Der Bayerische Jagdverband gehört zu den zehn, vom Bayerischen Landesamt
für Umwelt, anerkannten Naturschutzverbänden.
Wir Jäger nehmen die im Jagdgesetz verankerte Verpflichtung zur Hege sehr ernst.
Vor allem setzen wir uns für die Sicherung der Lebensräume der im Jagdgesetz
behandelten Tierarten ein. Davon profitieren alle Lebensraumgemeinschaften
und alle Tier- und Pflanzenarten auch über die Liste der jagdbaren Arten hinaus.
Wir leisten damit einen wesentlichen
Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt !
In unserer Kreisgruppe wird in verschiedenen Bereichen aktive Naturschutzarbeit geleistet:
Das Rebhuhnprojekt im Revier Niederwinkling
Alles begann im Frühjahr 2019 als Revierpächter Alfons Schäffer vom Revier Niederwinkling 30 Rebhuhneier zum stolzen Preis von 300,- Euro von einem Lieferanten erwerben konnte und diese zu Markus Dengler, seines Zeichens 1. Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Niederwinkling, brachte und ihn bat sie im Brüter auszubrüten. Unter dessen fachkundigem Einsatz fielen einige Rebhuhnpärchen aus und wurden an Ludwig Kroiss, Sabine und Alex Lang und Stefan Lustinger verteilt, die inzwischen für die artgerechte Unterbringung in Form von Rebhuhnställen gesorgt hatten. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, wie sich bald herausstellte. Rebhühner sind scheue Tiere die auf Störungen ihrer Umwelt äußerst empfindlich reagieren. Bei Stefan Lustinger wachsen derzeit in einem eigens gebauten und im Revier ausgelagerten Stall ein Gelege Rebhühner heran. Beim Futter sind Rebhühner anspruchsvoll: Nur das Beste, wie Mehlwürmer, gekochtes Ei, Ameisenlarven, Mohn, Blumensamen und spezielles Rebhuhnfutter, also vor allem Eiweiß, werden benötigt. Alles Nahrung, die in der Natur mittlerweile oft nur schwer zu finden ist. Da die Rebhuhnkette bis zur Paarungszeit im nächsten Jahr zusammen bleibt und sich die Eltern über den Winter hinweg um die jungen Rebhühner kümmern, ist an ein Auswildern erst im Frühjahr 2021 zu denken. Eine große Voliere in einem neu angelegten Wildacker wird im Herbst gebaut. Dort können die Pärchen unter naturnahen Bedingungen erneut brüten und dann ausgewildert werden. Dieses, auf drei Jahre ausgelegte Projekt, ist eine beachtliche Leistung und mit Kosten und Zeit verbunden, die von den Jägern im Niederwinklinger Revier für die Natur erbracht wird.